Sonnenschutzglas
Traditionell wurden schon immer Gebäudefassaden mit großen Fenstern und Glasflächen gestaltet.
Traditionell wurden schon immer Gebäudefassaden mit großen Fenstern und Glasflächen gestaltet.
Der 1887 erbaute Crystal Palace in Madrid ist ein hervorragendes Beispiel.
Industriebauten aus den 20er und 30er Jahren wurden ebenfalls im Wandel der Industriearchitektur großflächig mit Glasfronten gebaut.
Durch die großen Fenster wurde die Qualität der Arbeitsplätze deutlich verbessert.
In der heutigen Architektur sind große Lichtflächen immer noch erwünscht, jedoch sind die Anforderungen an diese Verglasungen erheblich gestiegen, Wärmeschutz und Sonnenschutz sind im hohen Maße zu berücksichtigen.
Sonnenschutzverglasungen sorgen für ein wesentlich besseres Raumklima und reduzieren die Kosten installierter Klimaanlagen erheblich. Wärme, die durch Sonnenschutzglas nicht in ein Gebäude dringen kann, muss auch nicht heruntergekühlt werden.
Eine hohe Lichttransmission soll jedoch gewährleistet sein, um die Räume nicht zu verdunkeln. Solche Verglasungen wurden in den vergangenen Jahrzehnten immer weiterentwickelt und haben mittlerweile einen sehr hohen Qualitätsstandard erreicht. Wärmeschutzverglasungen mit integriertem Sonnenschutz wurden durch die Firma Frerichs Glas in Verden mitentwickelt. Sie haben einen erheblichen Anteil dazu beigetragen das heutige Qualitätsniveau zu erreichen.
Die Berücksichtigung der Wärmedämmung in der modernen Architektur ist unerlässlich. Nicht nur die sehr gute Wärmedämmung der Fassadenflächen, sondern auch die Glasflächen sollen alle Belange an den Wärmeschutz erfüllen. Hierzu gehört auch ein hochwertiger Sonnenschutz, durch die Verglasungen. Er verhindert Überhitzungen im Haus und sorgt somit für das entsprechende Wohlbefinden.
Der Sonnenschutzwert für die Verglasungen der Fenster und Fassaden wird mit dem g-Wert definiert. Je kleiner der g-Wert, desto höher ist der Sonnenschutz. Je kleiner der g-Wert, desto geringer der Lichteinfall.
Achten Sie darauf, dass Sie an unterschiedlichen Fassaden auch unterschiedliche Verglasungen für die Fenster wählen können, so ist zum Beispiel eine Sonnenschutzverglasung im Osten mit einem g-Wert von ca. 0,55 ausreichend, wobei ein g-Wert an der Südseite der Fassade mit ca. 0,28 sinnvoll ist.
Je mehr Glasfläche und Fenster an der Fassade, vor allem im Süden, angeordnet sind, desto größer muss die Wirkung der Sonnenschutzverglasung sein. Somit hat die Verglasung die Aufgabe, den Sonnenlichteinfall zu reduzieren. Die Gläser wirken selektiv, sie reduzieren das Sonnenlicht und lassen trotzdem Licht in das Gebäude. Die Sonnenschutzwirkung wird durch gefärbtes Glas oder durch ein zusätzlich beschichtetes Glas und/oder durch eine Kombination von beiden Varianten erreicht.
Je nach Schichtdicke der Gläser sowie der Kombinationen von Gläsern und Beschichtungen werden unterschiedliche Sonnenschutzfaktoren (g-Wert) erreicht. Die Sonnenschutzverglasung ist immer auf der Außenseite einer Wärmeschutz-Verglasung. Je nach Aufbau ändert sich die Lichtdurchlässigkeit, das Reflexionsverhalten und die Farbwirkung.
Bei eingefärbten Gläsern, die mit Wärmeschutzgläsern kombiniert werden, ist der Sonnenschutz bzw. der Strahlungsabsorptionsgrad sehr hoch, dadurch wird die Scheibe thermisch sehr belastet und ist daher als ESG vorgespannt hergestellt worden, um Spannungsrisse und letztendlich Glasbruch zu vermeiden. Durch die Verwendung von ESG-Glas kann die Sonnenschutzverglasung einer hohen Strahlungsreflexion standhalten.
Nutzen Sie die Möglichkeiten der Fassadengestaltung, wenn eingefärbte Gläser für die Herstellung der Sonnenschutzverglasung verwendet wurden. Der Gesamteindruck einer Ganzglasfassade erscheint so mit einem eigenen individuellen Charakter.
6. Scheibenzwischenraum mit Edelgasfüllung
7. Abstandhalter mit Trockenmittel
8. Zweistufiger dichter Randverbund
Lichttransmissionsgrad
Er ist Abhängig von der Stärke der Glasschicht und der Funktionsschicht. Er gibt den Strahlungsanteil der Sonnenstrahlung im Wellenlängenbereich von 380 nm bis 780 nm, bezogen auf die Lichtempfindlichkeit des menschlichen Auges an.
Lichtreflexionsgrad
Er gibt den prozentualen Wert des sichtbaren Lichts im Wellenlängenbereich von 380 bis 780 nm an, dabei wird bei der Reflexion von innen und außen unterschieden.
Direkter Strahlungsreflexionsgrad
Hier wird der direkt reflektierte Strahlungsanteil der Sonnenstrahlung im Wellenlängenbereich 300 bis 2500nm angegeben.
Farbwiedergabeindex
Der Einfluss der spektralen Transmission, bezogen auf die Farberkennung von Gegenständen in einem geschlossenen Zimmer, mit einem Fenster mit Funktionsisolierglas ausgestattet, wird mit diesem Index angegeben.
Gesamtenergiedurchlassgrad (g-Wert)
Er ist das Ergebnis des direkten Strahlungstransmissionsgrades und des sekundären Wärmeabgabegrades. Je geringer der Wert, desto geringer der Lichttransmissionsgrad. Je kleiner der Wert desto dunkler erscheint die Verglasung.
In der EnEV (Energie-Einspar-Verordnung) werden Wintergärten nicht als eigener Wohnraum angegeben. Jedoch wird der im Anschluss an den Wintergarten befindliche Wohnraum berücksichtigt. Als Wohnraum wird ein Raum für den Daueraufenthalt von Personen beziffert, der eine Mindesttemperatur von 19°C halten muss. Für solche Räume sind der Wärmeschutz und die Maßnahmen zu errechnen und auszuführen. Von dieser Berechnung sind Wintergärten bis zu einer Größe von 15 qm ausgeschlossen. Liegt die Fläche eines Wintergartens zwischen 15 und 50qm und die Nutzung beträgt mehr als 4 Monate im Jahr, so muss auch hier, sofern der Wintergarten beheizt wird, ein Nachweis gemäß der EnEV geführt werden.
Der g-Wert ist der Sonnenschutzwert für die Isolierverglasung bei Fenstern und Fassaden. Je geringer der g-Wert, desto besser ist der Sonnenschutz. Je kleiner der g-Wert, desto geringer ist auch der Lichteinfall.
Eine Sonnenschutzverglasung sorgt dafür, dass die Sonneneinstrahlung durch die Scheibe in den Wohnraum reduziert wird. Die Folge sind geringere Raumtemperaturen, die das Wohnklima im Sommer deutlich verbessern.
Sonnenschutzglas wird teilweise mit getönten Folien hergestellt, die Scheiben haben dann einen entsprechend leichten Farbton in grau oder bronze. Teilweise werden auch bleus Sonnenschutzfolien verbaut, dann erscheint die Scheibe mit einem leichten Blauton.
Sonderfolien, die im Scheibenaufbau verwendet werden, sorgen für eine entsprechende Reflexion der Sonnenstrahlen und sorgen dafür, dass die Sonneneinstrahlung im Wohnraum gesenkt wird. Die Lage der Sonnenschutzfolien ist je nach Hersteller unterschiedlich. Durch die Folien wird die Sonneneinstrahlung absorbiert. Es gibt aber auch durchgefärbte Glasscheiben, die als Sonnenschutzverglasung verwendet werden; sie absorbieren ebenfalls die Sonnenstrahlen.
Man sollte auf der Südseite befindliche Fenster mit einem Sonnenschutzglas versehen, um die Aufheizung der Wohnräume im Sommer zu reduzieren Bei Sonneneinstrahlung auf der Südseite von Wohnräumen lohnt es sich immer Sonnenschutzglas zu verbauen. Ein g-Wert von 0,5 beinhaltet schon ein leichtes Sonnenschutzglas, je kleiner der Wert, desto höher ist der Sonnenschutz. Ein Fenster auf der Südseite sollte wenn möglich einen g-Wert von 0,28 bis 0,35 aufweisen.