U-Wert - Der Wärmedämmwert eines Fensters
Die meiste Wärme entweicht über die Glasflächen und das Rahmenprofil der Fenster. Der Fachmann spricht hier von dem sogenannten Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert), um den Heizwärmeverlust in messbaren Zahlen auszudrücken. Das heißt, der U-Wert gibt an, wie viel Wärme durch das Fenster von innen nach außen gelangt. Als Faustregel gilt: Je niedriger der U-Wert eines Fensters ist, desto höher sind seine Dämmeigenschaften und umso besser ist das Fenster. Als Uw-Wert wird der Wert für das komplette Fenster angegeben, wobei die Abkürzung w von der englischen Bezeichnung "window" (dt. = Fenster) abgeleitet wird. Er sollte als maßgeblicher Wert zur Beurteilung herangezogen werden, da er alle Bauteile des Fensters, also den Rahmen und die Verglasung, gleichermaßen berücksichtigt.
Der Uf-Wert bezieht sich allein auf den Fensterrahmen und wird abgeleitet von dem englischen Wort "frame" (dt. = Rahmen). Der Ug-Wert hingegen bezieht sich auf das Fensterglas, wobei die Abkürzung g vom englischen "glazing" (dt = Verglasung) stammt.
g-Wert - Der solare Energiegewinn in Zahlen
In Verbindung mit Energiesparfenstern und Passivhausfenstern fällt auch immer wieder der Begriff g-Wert (= Gesamtenergiedurchlassgrad), der in Prozent ausgedrückt wird. Der g-Wert gibt an, wie viel Wärme von außen nach innen, in das Gebäude, transportiert wird. Ein g-Wert von 0,85 bzw. 85 % bedeutet also, dass 85 % der eingestrahlten Energie in den Raum hinter der Glasscheibe gelangt. Beim g-Wert gibt es keinen besonders guten oder schlechten Wert. Denn je nachdem, wie das Fenster genutzt wird, sollte auch der g-Wert variieren. Beim Bau von Passiv-Häusern ist es z.B. gerade in den Wintermonaten wichtig, Sonnenwärme von draußen in das Hausinnere zu transportieren.
Hier wird deshalb eine Wärmeschutzverglasung gewählt, bei der der g-Wert relativ hoch, d.h. möglichst über 50% liegen sollte. Bei großflächig verglasten Fassaden, wie großen Bürogebäuden, steht unterdessen der Sonnen- und Wärmeschutz im Vordergrund. Hier können durch zusätzliche Beschichtungen auf der Innen- oder Außenseite der Außenscheibe niedrigere g-Werte erzielt werden. Zu beachten ist nur, dass sich bei geringen g-Werten auch die Lichtdurchlässigkeit der Scheibe verändert.
Nachhaltig Energiekosten senken und sparen
Ein modernes Mehrkammer-Profil, kombiniert mit einer 3-fach-Verglasung (Isolierverglasung), ist also ein effektiver Weg, die Nebenkosten drastisch zu senken. Der Uw-Wert dieser Fenster ist besonders niedrig, sodass sie auch beim Bau von Passivhäusern eingesetzt werden können. Dadurch eignet sich die 3-fach-Verglasung besonders gut für Neubauten, um einen modernen Dämmungsgrad zu erzielen. Auch bei energetischen Sanierungen finden sie immer häufiger Anwendung, da auch in solchen Fällen die Energiekosten enorm gesenkt werden können. Es ist jedoch wichtig, Fassade und Fenster perfekt aufeinander abzustimmen und darauf zu achten, dass der Wärmewert der Fenster immer etwas niedriger ist, als der Wert der Wand. Denn nur so wird sichergestellt, dass die im Raum befindliche Luftfeuchtigkeit nicht an der Wand, sondern am Fenster kondensiert.
Mit einer vernünftigen Wärmedämmung sorgen Sie also nicht nur für ein behagliches Wohngefühl, sondern sparen effektiv und nachhaltig Geld. Und die Umwelt dankt es Ihnen auch: Jeder eingesparte Liter Heizöl entlastet die Umwelt um ca. 3 Kilogramm CO2.