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Gründe für einen Fensteraustausch

Bevor Sie die Fassadendämmung in Angriff nehmen, sollten Sie überlegen, ob ein Austausch der Fenster sinnvoll ist. Es gibt viele gute Gründe, alte Fenster zu erneuern. Auch wenn ein Fenstertausch zunächst mit Kosten verbunden ist, überwiegen die Vorteile in den meisten Fällen – insbesondere bei älteren Fenstern. Im Mittelpunkt steht die effektive Reduzierung der Energiekosten.

Vorteile eines Fensteraustauschs

✓ Energiekosten senken
Moderne Fensterprofile sind mit Mehrkammer-Systemen ausgestattet, die hervorragende Dämmwerte und optimierte Dichtungen bieten. Dadurch lassen sich Energiekosten spürbar reduzieren. Wie viel Sie tatsächlich sparen können, zeigt ein ausführlicher Erfahrungsbericht.

✓ Lärmreduzierung
Neue Fenster mit Schallschutzverglasung vermindern Lärm effektiv. Abhängig von der Lage des Hauses können verschiedene Schallschutzklassen gewählt werden. Zudem tragen Schallschutzfenster auch zur Reduzierung des Wärmeverlusts bei.

✓ Helligkeit verbessern
Während früher oft kleinere Fenster verbaut wurden, um Wärmeverluste zu minimieren, sind heute große Fensterfronten mit Dreifachverglasung möglich. Sie sorgen für helle, freundliche Räume und senken durch die Nutzung von Tageslicht den Energiebedarf.

Wann ist ein Austausch der Fenster sinnvoll?

Auch wenn viele Gründe für einen Fensteraustausch sprechen, sollte jeder Fall individuell bewertet werden. Dabei sind das Alter, Material, die Optik und die Funktionalität der bestehenden Fenster entscheidend.

Bewertung alter Fenster

Alter der Fenster bestimmen:
Schauen Sie in den Zwischenraum der Isolierverglasung. Auf dem Alusteg am Rand der Isolierscheibe sind in der Regel das Herstellungsdatum, der Name des Herstellers und der Isolierwert eingestempelt. Damit können Sie das Alter Ihrer Fenster exakt bestimmen.

U-Wert überprüfen:
Fenster, die älter als 20 Jahre sind, haben oft einen U-Wert von 1,5–1,7 W/(m²K). Moderne Verglasungen weisen deutlich niedrigere Werte auf. Die aktuellen Mindestanforderungen liegen bei 1,0 W/(m²K), während Energiesparfenster, die durch Zuschüsse oder vergünstigte Kredite von der KfW gefördert werden, mindestens einen U-Wert von 0,95 W/(m²K) aufweisen müssen. Dreifachverglasungen erreichen sogar Werte von 0,5 bis 0,7 W/(m²K).

Material identifizieren:
Ein einfacher „Klopf-Test“ mit einem Schlüssel auf den Fensterrahmen kann helfen, das Material des Fensterrahmens zu bestimmen. Der erzeugte Klang gibt Hinweise auf das verwendete Material. In den meisten Fällen können Sie bereits anhand der Optik der Oberfläche erkennen, um welches Material es sich bei Ihrem alten Fenster handelt.

Neben dem Alter und der Dämmleistung sollten auch die Optik und die Funktionsfähigkeit der Fenster berücksichtigt werden. Fenster, die älter als 20 Jahre sind, sollten in der Regel ausgetauscht werden.

Renovierung oder kompletter Austausch?

Eine Renovierung, wie der Austausch von Dichtungen, Beschlägen oder Verglasungen bei Holzfenstern, lohnt sich oft nicht. Die Kosten für eine solche Maßnahme können schnell die Ausgaben für den kompletten Austausch der Fenster übersteigen.

Wann lohnt sich eine Renovierung?

Historische Fenster:
Bei Kasten- oder Doppelfenstern in denkmalgeschützten Gebäuden kann eine Renovierung sinnvoller sein als ein Austausch.

Aluminiumfenster:
Fenster mit „kalten Profilen“ aus den 1970er- und 1980er-Jahren sollten immer ersetzt werden. Diese Fenster haben schlechte Isolierwerte und können durch Temperaturschwankungen zu Schimmelbildung in den Fensterlaibungen führen. Moderne Aluminiumfenster mit thermischer Trennung bieten eine deutlich bessere Isolierung.

Vorbaurollläden als Ergänzung zum Energiesparen

Ergänzend zu hochwertigen Fenstern mit 3-fach-Verglasung haben sich auch moderne Vorbaurollläden als Energiesparer erwiesen.

  • Winter: Sie halten die Wärme drinnen und die Kälte draußen.
  • Sommer: Sie bieten Schutz vor Hitze durch ein kühles Raumklima und sorgen für angenehme Lichtverhältnisse.
  • Vorteile: Durch einen Motorantrieb werden Wärmebrücken vermieden, da die Gebäudehülle unverletzt bleibt. Überputzbare Rollladenkästen ermöglichen eine unauffällige Integration in die Fassade.

Zusätzliche Sanierungsmaßnahmen

Neben einem Fensteraustausch können weitere Maßnahmen zur Energieeinsparung beitragen:

  • Photovoltaikanlagen auf dem Dach: Sie erzeugen Strom und senken langfristig die Energiekosten.
  • Belüftungsanlagen für die Innenräume: Diese sorgen für ein angenehmes Raumklima und reduzieren Energieverluste.

Die Vor- und Nachteile der einzelnen Komponenten und welche Kombinationen im Einzelfall die Beste sind, kann nur ein Fachmann beurteilen. Eine fachkundige Beratung ist vor der Umsetzung dieser Maßnahmen unerlässlich.

Beratung durch zertifizierte Energieberater

Zertifizierte Energieberater erstellen ein individuelles Energiesparkonzept und helfen bei der Beantragung von Fördermitteln. Sie können einschätzen, welche Sanierungsmaßnahmen sinnvoll sind und in welcher Reihenfolge sie umgesetzt werden sollten. Außerdem informieren sie über die Förderungsmöglichkeiten zur energetischen Sanierung und helfen bei der Antragstellung der Zuschüsse und Kredite bei der KfW Bank. Förderungen, wie Zuschüsse oder vergünstigte Kredite der KfW Bankengruppe, müssen immer vor Beginn der Maßnahmen beantragt werden.

Nützliche Links zum Thema Energiesparen

>> Informationen zu den „Energie Checks“, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert werden, erhalten Sie auf der Website der Verbraucherzentrale.

>> Tipps und Hinweise zur Energiesparberatung „Vor-Ort-Beratung“, die vom Bund gefördert wird, erhalten Sie beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle.

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