Das Lackieren der Kunststofffenster ist nicht schwierig, aber langwierig - für den geübten Heimwerker sollte es problemlos möglich sein, im Internet findet man schriftlich oder als Video auf jeden Fall eine geeignete Anleitung. Für den neuen Anstrich sind die richtigen Farben sowie neben der richtigen Reihenfolge auch Zeit wichtig und nötig. Für kleine „normale“ Flächen benötigt man einen Pinsel, für die großen Flächen kann man auch gerne zur Rolle greifen. Vor allem wenn man mehrere Fenster auf einen Streich renovieren möchte geht es damit einfach schneller.

Hier zur Anleitung und Übersicht, am Anfang eine kurze Schritt-für-Schritt-Anleitung:

Die Fensterflügel sollten ausgebaut werden. Man kann wesentlich einfacher die Arbeit erledigen, wenn man ihn zum Beispiel mit einem Tuch als Unterlage auf einem Tisch platziert.

Schritt für Schritt-Anleitung Kunststofffenster lackieren

Schritt1:

Den Fensterrahmen muss man gründlich reinigen. Danach das Glas entlang des Rahmens und der Dichtungen mit Klebeband oder Folie abkleben. Den Fenstergriff muss man dann ebenfalls entfernen.

Schritt 2:

Danach die Oberfläche des Kunststoffs mit Schleifpapier leicht abschleifen und anrauen. Wir empfehlen dann mit einem Tuch den Staub abzuwischen. Man kann den Rahmen danach mit Wasser (heiß) reinigen, Spülmittel hilft dabei fettige Rückstände zu entfernen.

Schritt 3:

Dann müsste man entscheiden, ob man eine Grundierung aufträgt oder direkt die erste Schicht Lack streicht. Die Abdeckungen der Lüftungs-Schlitze sollten nicht vergessen werden. Danach den Lack mehrere Stunden trocknen lassen – beachten Sie hierzu die Hinweise auf der Verpackung. Beim Kunststoff gibt es unterschiedliches Material, auch die verschiedenen Farben und Lacke haben eigene Anforderungen. Ist der erste Anstrich lackiert und getrocknet, können die Griffe wieder montiert werden.

Hier ein Tipp zur Grundierung:

Der erste Anstrich ist zur Haft – Grundierung (Primer). Der Lack haftet so besser am Kunststofffenster und ein lösemittelhaltiger Lack könnte den Fensterrahmen angreifen. Das Grundieren sorgt also für den trennenden Effekt zwischen der Farbe und dem Rahmen.
 

Schritt 4:

Dann mit feinem Schleifpapier den Fensterrahmen noch einmal anschleifen. Sie können den Lack jetzt erneut auftragen und müssen dann wiederholt abwarten.

Schritt 5:

Wenn man auch die Innenseite am Kunststofffenster lackieren will oder muss, kann man hier die gleichen Arbeitsschritte wiederholen. Dann hat man das gesamte Fenster auf einen Streich mit frischer Farbe behandelt.

Am Ende dann natürlich nicht vergessen, das Klebeband oder die Folie vorsichtig zu entfernen.

Wenn man zum Streichen einen qualitativ hochwertigen Lack verwendet, können die alten Fenster für mehrere Jahre wieder wie neue Fenster erstrahlen.

In entsprechenden Geschäften findet man inzwischen spezielle Farben, um Kunststofffenster zu streichen. Dort gibt es Farben, um Fenster zu lackieren, die auf Wasserbasis aufgebaut sind und eine Grundierung überflüssig machen. Wenn man sich dort genau an die Anleitung hält, wird man gute Ergebnisse erzielen. Bei Unsicherheiten oder Zweifeln lieber noch einmal den Fachberater hinzuziehen.

Neben dem klassischen weiß kann man fast jede gewünschte Farbe zum Streichen verwenden und setzt damit farbenfrohe Akzente am Fenster und damit auch am gesamten Haus.

Was für Farbe sollte man verwenden?

Zum Streichen der Kunststofffenster sollte man was­ser­ba­sier­ten Lack - Acryl­lack - verwenden. Im Ver­gleich mit einem Kunst­harz­la­ck hat er wesentlich weniger giftige Stoffe enthalten – Ih­rer Gesundheit zuliebe.

Das Strei­chen an den äußeren Seiten kann man mit chemiebasierten Lacken durchführen, die­se sind standhafter bei Witterungseinflüssen und halten dementsprechend auch länger.

Weitere Tipps zum Abschluss:

Um die Arbeiten am Rahmen eines Kunststoff-Fenster im 1. Stock oder noch höher vorzunehmen, benötigt man entsprechende Vorkehrungen, um die Arbeitssicherheit zu gewährleisten. Hier bieten sich entsprechend gesicherte Leitern oder auch ein den Umständen entsprechend angepasstes Baugerüst an.

Wenn man eine Pause einlegen will oder muss, kann man den Pinsel oder die Farbrolle z.B. in haushaltsüblicher Frischhaltefolie komplett einrollen um zu verhindern, dass das Material austrocknet.

Wenn man es mag, kann man auch einen glänzenden Effekt durch wiederholtes, feines Schleifen und eine letzte Überlackierung erzielen.

Sollten die Verpackungen der Farben und/oder Lacke nicht ausgeleert sein, kann man diese eine Zeit lang aufbewahren. Dafür muss man den Eimer oder die Dose gründlich verschließen, damit es an der Luft nicht austrocknet.

Ausgehärtete Reste des Lacks oder nicht mehr nutzbare Reste in Verpackungen kann man als Sondermüll entsorgen. Beim Acryllack können eingetrocknete Reste auch im Restmüll untergebracht werden.

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