Besonders bei alten Holzfenstern kann man durch einen neuen Anstrich die Fenster neben der optischen Auffrischung auch technisch instand halten. Holzfenster sind dann langlebiger und halten Klimabedingungen wie Wind und Regen besser stand. Im Internet sind viele Schritt-für-Schritt-Anleitungen mit praktischen Tipps zu finden, um selber das lackieren oder streichen am Holz durchzuführen.

Es wird empfohlen so ca. nach 3 Jahren die Holzfenster und Türen zu lackieren, dadurch wird die Materialoberfläche sehr gut geschützt. Dieser Schritt ist nötig, da Elemente aus Holz empfindlicher und pflegebedürftiger als z.B. Kunststofffenster sind.

Durch einen guten Schutz haben sie dann lange Zeit Freude an den Fenstern am Haus.

Auch der Heimwerker kann heutzutage durch eine große Auswahl an Lack und Farbe im Baumarkt das Renovieren selbst übernehmen. Die richtige Farbe, der richtige Lack, passende Pinsel zum Streichen und man kann relativ leicht die Fenster bzw. Holzfenster lackieren oder streichen und benötigt nicht unbedingt neue Fenster. Es geht auch beim Kunststofffenster, hier wollen wir uns aber auf Holzfenster konzentrieren.

Hier jetzt also einmal zur Übersicht zum Selber lackieren:

Schritt 1

Am Anfang sollte man das Fenster beim Rand, zu dem Fensterflügel hin mit Malerkreppband abkleben. Dabei sollte man auch die Fuge aus Silikon abkleben, da diese nicht überstrichen werden soll. Ebenso sollten dann auch zur Wand und für die Fensterbank die Silikonfugen mit Klebeband geschützt werden.

 

Schritt 2

Bevor es dann so richtig los geht, sollten die notwendigen Vorarbeiten erledigt werden:

  • Den sich lösenden, alten Lack entfernen.
  • Den noch tragfähigen alten Anstrich mit einem feinen Schleifpapier leicht rau anschleifen.
  • Tür und/oder Fensterrahmen dann reinigen, so dass keine Reste bleiben.
  • Dann die sichtbaren, unebenen Stellen und sichtbare Risse mit Spachtel und Spachtelmasse auffüllen.
  • Zum Abschluss an den ungeschützten „offenen“ Stellen eine Grundierung zum Holzschutz auftragen.

 

Schritt 3

Nach dem Trocknen, wenn die Spachtelmasse ausgehärtet ist, ist es ratsam die Unebenheiten und in dem Zug die gesamte Oberfläche des Fensterrahmens mit einem Schleifpapier mit feiner Körnung zu schleifen. Dieses sorgt dafür, dass später der aufgetragene Lack besser hält.

Schritt 4

Die schmalen Seiten und die schwer erreichbaren Ecken und Kanten können dann einen Voranstrich bekommen. Dazu den passenden Pinsel (ein Rundpinsel eignet sich gut) nutzen. Auch der Falz am Fensterrahmen bekommt jetzt die erste Schicht Lack. Der Fensterflügel sollte geöffnet bleiben, damit der lackierte Bereich trocknen kann.

Schritt 5

An den größeren Flächen kann jetzt lackiert werden. Hier kann man auch mit einer Rolle die Farbe oder den Lack auf das Holz auftragen. Diesen Schritt sollte man wiederholen, aber darauf achten, dass der erste Anstrich getrocknet ist. Um auch hier wieder einen geeigneten Untergrund zu schaffen, kann man vor dem weiteren Anstrich die Arbeitsfläche wiederum schleifen. Je nach Ergebnis wieder mit feinem oder auch das grobe Schleifpapier verwenden. Damit man eine glatte Oberfläche erhält und der Lack oder die Farbe beim Streichen sauber aufgetragen werden können, dann nach dem Schleifen reinigen nicht vergessen.

Schritt 6

Wenn am Ende die Oberfläche mit der Farbe oder dem Lack fertig bearbeitet ist, kann man vorsichtig das Malerkreppband am Holzfenster entfernen. Das sollte so behutsam geschehen, dass die neue Farbe sich nicht lösen kann.

Wenn dann auch der Lack oder die Farbe richtig trocken ist, kann auch der Fensterflügel wieder geschlossen werden. Wie lange die gesamte Trocknung dauert, hängt von der Witterung ab, starke Sonneneinstrahlung oder ein leichter Wind sind Helfer, eine hohe Luftfeuchtigkeit verzögert es.

 

Entsprechend dieser Schritte und Tipps dann bei allen Fenstern am Haus wiederholen.

Welche Körnung sollte man für das Abschleifen der Holzfenster verwenden?

Wann was geschliffen werden sollte, haben wir oben in der Schritt für Schritt Erklärung thematisiert. Das Holz kann dabei mit einem Elektroschleifgerät oder manuell mit einem Schleifklotz bearbeitet werden.

Verwenden kann man dabei grobes Schleifpapier K60-K80 für die erste Bearbeitung, mit dem feinen Papier K120 - K150 kann man dann die übrigen Reste vom Lack behandeln, bevor es ans Streichen geht.

An den Stellen, die schwer zugänglich sind, empfiehlt sich auf jeden Fall das manuelle Nacharbeiten.

Bei welcher Temperatur sollte das Holz lackiert werden?

Ideale Bedingungen hat man, wenn es nicht zu windig ist – der Wind könnte ansonsten Schmutz und Staub auf die frische Lasur tragen. Bei Frost sind es keine guten Bedingungen, da es meist wasserbasierte Lacke sind, die für das Lackieren empfohlen werden. Sollte es bei der Bearbeitung zu kalt sein, kann man nicht glattstreichen. Auch zu starke Sonne ist ein Handicap, da die Farbe hier sehr schnell trocknet und es dadurch eventuell zu Unregelmäßigkeiten und Farbunterschieden am Fenster kommen kann.

Bei der Temperatur selbst wird dementsprechend ein Bereich zwischen 8 und 20 Grad Celsius empfohlen.

Wie oft soll man Holzfenster streichen?

In der Regel sollte man die Holzfenster alle 5 Jahre streichen. Das kann aber sehr abweichen. Die dem Wind und Wetter ausgesetzten Seiten verwittern schneller als geschützte Fensterflächen. Prüfen Sie die Farbflächen der Holzfenster am besten alle 2 Jahre. Ist der Lack oder die Lasur stark ausgeblichen, oder die Farbe blättert ab dann sollten Sie entsprechend reagieren.

Wie lange muss das Fenster nach dem Streichen trocknen?

Das hängt von mehreren Faktoren beim Streichen ab. Es gibt hier unterschiedliche Lasuren für die Fenster. Informationen dazu finden sich auf der jeweiligen Verpackung des Produktes. Daher gilt, besser früh mit dem Streichen beginnen. Das Durchtrocknen kann hier je nach Witterung zwischen 8 – 24 Stunden andauern.

Welchen Lack / Lasur sollte man für das Streichen der Fenster nutzen?

Optimal ist es zu wissen, welchen Lack bzw. Lasur der Hersteller verwendet hat. Im Idealfall kann man dann diesen erneut nehmen. Nutzt man unterschiedliche Produkte, kann es zu Problemen kommen. Es kann dann z.B. dazu führen, dass sich der Anstrich wieder löst oder es zu sichtbarer Fleckenbildung auf dem Holz kommt. Daher in diesem Fall bei Nichtwissen immer durch den Fachmann beraten lassen oder an einer nicht sichtbaren Stelle ausprobieren.

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